Die Radikale Linke warnt nicht erst seit Anbruch dieses „Wahljahres Ost“ vor einem drohenden Rechtsshift. Schon lange beobachten wir, wie die Stadtpolitik aber auch der Diskurs in Land und Bund immer weiter nach rechts ausreißt, vermeintlich Unsagbares auch für Parteien jenseits der AfD scheinbar immer sagbarer wird, wir empören uns, protestieren, fordern und diskutieren.
Und plötzlich beginnt das Jahr mit 40.000 Demonstrant*innen auf Dresdens Straßen. Gegen Rechte Hetze und gegen die Politik der AfD. „Alle zusammen gegen die AfD!“
Kolleg*innen, friends, Eltern und Großeltern entscheiden sich plötzlich heute mal zur Demo zu gehen, sich auch endlich zu empören, zu protestieren und zu fordern. Das war Januar. Es folgten mehrere Großdemonstrationen, ebenfalls mit mehreren tausenden Teilnehmer*innen, riesigen Bühnen, unterschiedlichsten Parteigrößen auf diesen, Drohnen und livestreams nach Berlin, prognostizierte 32% für die AfD und fast genauso viel für die CDU. Und die Frage, ob wir den Moment und die Chance verpasst haben einen Teil dieser Demonstrierenden für wirklich progressive Politik, linke Ideen und eine tatsächliche Veränderung durch Aktionen von unten zu gewinnen.
Also… woran lag’s? Zu wenig Plan oder zu wenig Ideen, wie wir diesen Moment des vermeintlichen politischen Interesses nutzen können? Wer ist unsere Zielgruppe und mit wem wollen wir eigentlich Politik gegen dieses ganze Elend machen? Wie kann eine Radikale Linke in dieser Stadt endlich ins Handeln kommen und dafür benötigte Menschen gewinnen? Nach (vermutlich) historischen Landtagswahlen wollen wir gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven das bisherige Jahr analysieren und einen Blick auf die kommende Zeit werfen. Was genau auf uns zukommen wird nach dieser Wahl weiß wahrscheinlich niemand, aber was wir wissen: Besser wirds nicht! Wir müssen uns vernetzen, zusammenarbeiten, uns austauschen, um solidarisch miteinander gegen autoritäre und rechte Politik zu arbeiten und endlich ins Handeln zu kommen!
Die Veranstaltung findet im Rahmen unserer Kampagne „Wann wenn nicht jetzt?! Wer wenn nicht wir?! Autoritarismus Stoppen!“ statt.