Louise Michel schrieb 1879: „„[…] Die harte Feldarbeit sah ich so wie sie ist: sie beugt den Menschen wie den Ochsen über die Furchen; das Schlachthaus steht für das Tier bereit, wenn es verbraucht ist; der Bettelsack für den Menschen, wenn er nicht mehr arbeiten kann.“
Auch sah sie eine Verbindung zwischen der Ausbeutung von Tieren und die Unterdrückung von Frauen.
In unserer interaktiven Veranstaltung (d.h. eine lockere Vortragsweise und kein zwanghaftes Einbinden des Publikums) möchten wir uns, ganz in Louise Michel‘s Sinne, den Begriffen Anarchismus, Feminismus und Tierbefreiung nähern und Schnittpunkte aufzeigen.
Dazu schauen wir uns den Anarchafeminismus an. Dieser steht für eine Verbindung anarchistischer und feministischer Ideen mit dem Ziel einer herrschaftslosen Gesellschaft. Ist sie aber wirklich herrschaftslos, muss sie auch über die eigene Speziesgrenze hinaus gehen. Dies ist nur erreichbar, wenn wir nicht nur die wirtschaftlichen und politischen Herrschaftsstrukturen, sondern auch die Ungleichbehandlung von Menschen zerstören und das gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnis in Frage stellen.