Corona hat gezeigt: Wir brauchen mehr selbstorganisierte Strukturen!
/Diskussion/
Für so ziemlich jede:n von uns kam der Corona-Ausbruch im Frühling völlig unvorhergesehen. Auf einmal wurden weite Teile des öffentlichen und kommerziellen Lebens komplett lahmgelegt oder weitestgehend eingeschränkt. Menschen, die schon vorher in prekären Verhältnissen gelebt haben, waren und sind seitdem noch mehr auf Solidarität, also finanzielle, emotionale und praktische Unterstützung angewiesen. Blöd nur, dass das Wort Solidarität ziemlich schnell von Supermarktketten und Realpolitiker:innen vereinnahmt wurde, während direkte Unterstützung vielerorts fehlt. Um in „Krisenzeiten“ reagieren zu können, müssen selbstorganisierte Strukturen schon vorher bestehen. Eine gut vernetzte Nachbar:innenschaft weiß, wer grade nicht selbst einkaufen kann, oder welche:r Hauseigentümer:in grade besonders rigoros die Mieten eintreibt.
Corona hat uns noch einmal mehr gezeigt: Selbstorganisierte Strukturen sind wichtig und sollten ein permanenter Teil unseres Alltags sein. Wir wollen uns mit euch zusammensetzen und darüber sprechen, wie solche Strukturen aussehen können, welche Schwierigkeiten und Hindernisse es geben kann und wie wir diese überwinden können. Darüber hinaus wollen wir besprechen, welche konkreten Ansätze ihr während des Lockdowns gewählt habt, um euch zu organisieren und aktiv zu bleiben.