Die Bedingungen unter denen unsere Kleidung in vielen asiatischen Ländern produziert wird, sind hierzulande in den letzten Jahren bekannter geworden. Es gibt sogar ein leichtes Umdenken und Forderungen nach fair produzierter Kleidung.
Der Beitrag beschäftigt sich mit einem Aspekt, der bisher selten bei uns besprochen worden ist. Viele Frauen, die gezwungen sind, in der Textilindustrie zu arbeiten, organisieren sich in feministischen und queerfeministischen Gewerkschaften in Asien.
Über Gewerkschaftsarbeit in Indonesien und Sri Lanka, über die Schwierigkeiten, sich in sehr patriarchalen Gesellschaftstrukturen zu organsieren und auch über den Zusammenhang von Feminismus und fairen Arbeitsbedingungen sprachen wir mit Chamila vom Dabindu Kollektiv aus Katunayake in Sri Lanka und Dian von der Inter-Factory Workers‘ Federation aus Jakarta in Indonesien.
FBLP (Inter-Factory Workers’ Federation):
Setzt sich für die Entfristung von Verträgen ein und ist aktiv gegen (sexualisierte) Gewalt/Diskriminierung gegen Arbeiterinnen und LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). Als Teil ihrer Arbeit hat FBLP ein Community Radio etabliert. Dieses wird von weiblichen Lohnabhängigen für weibliche Lohnabhängige betrieben und heißt Marsinah Radio.
Dabindu Collective:
Feministische Organisation, in der sich Näherinnen insbesondere in der Freihandelszone von Katunayake (Sri Lanka) solidarisch aufeinander beziehen und sich für ihre Interessen einsetzen können. Ziele sind, mehr Selbstbestimmung von Näherinnen durch Bildungsangebote zu erlangen und die Menschenrechten für (lohnabhängige) Frauen zu stärken.
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