Veranstaltung organisiert von Tierbefreiung Dresden
Eine anstrengende, stressige und gefährliche Tätigkeit bei häufiger Arbeitszeit von 13 Stunden oder mehr, dazu Unterbringung in überfüllten und völlig heruntergekommenen Gemeinschafts-unterkünften und Werkvertragsfirmen, deren Methoden ihren Arbeiter*innen gegenüber an Sklaverei grenzen: eigentlich sind die Zustände in den Fleischfabriken Deutschlands seit Langem bekannt – eigentlich, denn geändert hat sich von politischer Seite in den letzten Jahren wenig. Nun haben die massiven Ausbrüche von COVID-19 unter den Belegschaften in den Großschlachtereien die Thematik wieder verstärkt in die Medien gebracht. Doch wie sieht die Lage genau aus? Was ist das innere Wesen der Fleischwirtschaft und was hat es mit Begriffen wie Leiharbeit und Werkverträgen genau auf sich? Wie kann eine Unterstützung der prekär lebenden Arbeiter*innen in diesem speziellen Wirtschaftssegment aussehen? Anhand ausgewählter Texte aus dem Band ‚Das „System Tönnies“ – Organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei‘, welcher von der Gruppe Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg erst kürzlich herausgegeben wurde, möchten wir uns an die Thematik wagen und stellen uns natürlich auch die Frage, welche Rolle wir als Tierbereier*innen in diesem Kontext einnehmen können.
In der Corona-Situation entstand ein Zusammenschluss von diversen Gruppen und zahlreichen Aktiven aus der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung sowie anderer linker Befreiungskämpfe, um gemeinsam einen Forderungskatalog zu erarbeiten. Im Zentrum der 40 Forderungen des Bündnis für gesellschaftliche Tierbefreiung stehen ebenso die Ursachen und Auswirkungen der Pandemie, wie auch Wege aus der Corona-Krise und Aussichten auf die Zeit danach. Wir möchten euch den Forderungskatalog vorstellen und euch außerdem einen kurzen Einblick in die Bündnisarbeit von „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ geben.