Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Für viele Menschen bedeutet das, eine Auszeit über Weihnachten und Neujahr zu nehmen, gemeinsame Zeit mit Freund*innen und Familie verbringen, zur Ruhe kommen. Menschen, die im Knast sitzen, haben diese Möglichkeit nicht. Die strengen Regeln und Routine, der seelische Stress, die Erniedrigung und Gewalt nehmen im Knast keine Auszeit. Gerade in der kommenden Zeit wird die Einsamkeit und Isolation besonders spürbar.
Lasst uns dem etwas entgegensetzen! Kommt mit uns am 31. Dezember um 15.30 Uhr zum Abschiebeknast in Dresden Waltherstraße/Hamburgerstraße. Unsere Solidarität durchdringt Beton und Stacheldraht. Wir wollen gemeinsam solidarische Botschaften an die inhaftierten Menschen schicken. Menschen, die von der rassistischen Migrationspolitik in Deutschland betroffen sind.
Seit Ende 2018 werden in Dresden erneut Menschen allein zum Zweck der Vorbereitung bzw. Durchführung ihrer Abschiebung inhaftiert. Abschiebehaft bedeutet, dass eine Ausländerbehörde oder die Bundespolizei einem Menschen monatelang die Freiheit entziehen kann. Der einzige Grund dafür ist, dass der Behörde die Durchführung der Abschiebung damit erleichtert werden soll.
Die Auswirkungen für die Inhaftierten sind katastrophal. Knast macht Menschen körperlich und seelisch krank. Das Knastsystem unterliegt strengen Regeln und Routinen, die keine persönlichen Bedürfnisse berücksichtigen. Vom Frühstück bis zum Schlafen gehen, ist der Tagesablauf vorgeschrieben. Wer nicht alles korrekt befolgt oder die Bedingungen nicht aushält wird bestraft. Auch im Abschiebeknast in Dresden kommt es immer wieder zu Fällenvon physischer und psyschischer Gewalt gegen inhaftierte Menschen.
Wir solidarisieren uns mit den Menschen im Abschiebeknast.
Weg mit dem Abschiebeknast, weg mit den Mauern und Grenzen, stoppt alle Abschiebungen!
Knäste zu Gemeinschgaftsgärten!Freiheit, Brot und Frieden für Alle!