Anarchistische Blickwinkel zur Coromania- Die Fleischindustrie? Ein systemrelevanter Berufszweig?

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Es steht fest, die Tierindustrie nutzt die Corona Krise, um ihre Machtposition zu stärken, in dem sie z.B. sog. Tierschutzverordnungen und Kontrollregularien für Arbeiter*innen lockert bzw. aushebelt. Der Grund dafür ist ihr Status ein systemrelevanter Berufszweig zu sein. Die Preise sind in der gesamten Produktionskette massiv gefallen. Damit weiterhin Gewinne gemacht werden können, soll nun der Staat einspringen. Präsident Trump ordnet die weitere Produktion per Verordnung aus dem Jahre 1950 (anlässlich des Koreakriegs) an, um Industriebetriebe zur Herstellung bestimmter Produkte verpflichten zu können. Und Geschäftsführer von Müller Fleisch hält es für ausgeschlossen, dass die rekordverdächtigen Zahl von Corona-Erkrankungen unter seinen Mitarbeiter*innen mit seinem Geschäftsmodell zusammenhängt, also der Auslagerung von Arbeit an osteuropäische Billigarbeitskräfte und deren prekäre Unterbringung.Ist es nicht nahezu grotesk einen Industriezweig finanziell und somit existenziell zu unterstützen, der maßgeblich an der Entstehung von Zoonosen bzw. Pandemien in Form intensiver Tierhaltung mitverantwortlich ist? Einer Industrie, die ein durchrationalisiertes, perfide ausgeklügeltes System erschaffen hat, um effizient im Minutentakt menschliche und tierliche Körper auszubeuten und zu vernutzen? Eine Industrie deren Verwertungslogik und Interesse einzig auf Gewinnmaximierung und maximaler Ausbeute ausgerichtet ist? Was versteckt sich in diesem Kontext unter einem systemrelevanten Berufszweig? Im heutigen Interview haben wir Friedrich eingeladen, der sich schon länger mit der Tierindustrie beschäftigt und uns einen genaueren Einblick geben kann.

(Bildquelle: Flickr.com/Garrett Ziegler (CC BY-NC-ND 2.0)

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