Polizeigewalt wurde im Jahr 2020 vor allem durch den Tod von George Floyd und die sich daran anschließenden Proteste erneut sehr schmerzhaft deutlich. Die weltweiten Reaktionen auf das brutale Vorgehen der Polizei haben aber auch gezeigt, dass Polizeigewalt eben nicht nur ein Problem in den USA ist.
Auch in Deutschland gibt es eine Kontinuität von Polizeigewalt. Die Vorfälle im letzten Jahr in Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf, bei denen Jugendliche oder junge Erwachsene von der Polizei brutal angegriffen oder wie in Berlin sogar in ihrer Wohnung erschossen wurden, verdeutlichen dies. Es vergeht aber auch kaum ein Tag, ohne dass rechte Chatgruppe innerhalb der Polizei oder der Sicherheitsbehörden öffentlich gemacht werden. Momentan werden rechte Einstellungen bei Polizist:innen allerdings bagatellisiert und nicht als das benannt, was sie sind: menschenfeindliche Einstellungen, die rassistisch, klassistisch, sexistisch und ableistisch motiviert sind. Menschen werden herabgewürdigt, stigmatisiert und im schlimmsten Fall ermordet. Betroffene haben es schwer, Gehör und Unterstützung zu finden. Die viel beschworenen Einzelfälle bleiben solange welche, bis wir nicht den strukturellen Charakter benennen.
In dieser Sendung reden wir mit Vertreter:innen der Kooperation gegen Polizeigewalt. Eine Initiative, die in Sachsen eine Anlaufstelle für Betroffene von Polizeigewalt schafft.
Links für die Sendung:
Kooperation gegen Polizeigewalt Sachsen
Musik:
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