30 Jahre ist es her, dass Deutschland offiziell wieder ein Staat ist. 30 Jahre ist es her das Familien vereint und die Stasi als Repressionsapparat eines autoritären Staates aufgelöst wurden. Seit 30 Jahren wird eine Geschichtsschreibung etabliert, die von der friedlichen Revolution erzählt und die Vereinigung als Erfolgsgeschichte schreibt.
Doch der Ausverkauf des Ostens durch die Treuhand, die Brüche in den Biografien, die Etablierung einer neoliberalen Gesellschaft in der die Menschen heute vereinzelt leben, sind einige der Folgen. Der nationale Taumel schlägt um – in Gewalt, Ausgrenzung, offenem Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus. Wer zur neuen Nation gehört wird 1989/90 schnell geklärt. Ebenso verhindert wurden mit der Vereinigung Träume und Ideen einer anderen progressiven Gesellschaft, wie sie auch in der ehemaligen DDR diskutiert wurden. Wir nehmen euch in unserer Oktoberausgabe mit, um einen Einblick auf andere Sichtweisen aus der Zeit des Mauerfalls und der sogenannten Wiedervereinigung zu bekommen.
Skript Inhalt:
- Einleitung
- Buch & Projektvorstellung „Erinnern stören: Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive“
- Interview mit dem Online-Projekt zweiteroktober90
- Interview mit einem Zeitzeugen
Musik:
- Loyalty Freak – Coexistenz
- Konny Kleinkunstpunk – Dorfplatz
- Northbound – Forward
- Rebecca Lane – bandera negra
Links:
- Webprojekt
- Buchpublikation, erschienen im Verbrecherverlag
- Online Projekt: zweiteroktober90
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