Freitag, 01.10.- Sonntag 03.10. – „UNRÄUMBAR“- Festival im Heibo – Solifilm für Ella

In der Nähe von Dresden gibt es eine Waldbesetzung (Heibo – Heidebogen), die verhindern will, dass ein Bergbauunternehmen einen Kiestagebau erweitert und damit eine riesige Fläche abholzt, das Grundwasser verseucht und die Moore in der Umgebung zerstört.
Am Wochenende veranstalten die Aktivist*innen in Heibo ein Festival namens „Unräumbar“, deshalb wollen wir gemeinsam mit dem Fahrrad und dem Zug zum Wald fahren.

Wir treffen uns um 16:30 Uhr vor dem Bahnhof Neustadt, nehmen unsere Fahrräder mit und fahren um 16:49 Uhr mit dem Zug (Richtung Königsbrück) nach Ottendorf-Okrilla, von wo aus wir mit dem Fahrrad zum Heibo fahren (ca. 7km, 30 min).

Um 18:30 Uhr beginnt ein Film „Ella – Repression gegen Danni-Aktivist*in“ und danach soll es Musik geben.

Wer möchte, kann während des gesamten Festivals im Wald bleiben und an Workshops zu Themen wie Klettern, Karotten-Dildo schneiden, Dreibein- und Barrikadenbau, Playfighting, Einwilligung usw. teilnehmen. Oder du bleibst und nimmst an der Waldbesetzung teil, denn die Rodungssaison beginnt im Oktober!

Und für die anderen – es wird eine Gruppe von Leuten geben, die am Freitagabend mit dem Fahrrad nach Dresden fährt.

https://heibo.noblogs.org
https://twitter.com/heibo_bleibt

„Ella – Repression gegen Danni-Aktivist*in“

Es war ein abschreckendes Urteil nach einer langen Untersuchungshaft: Die immer noch „unbekannte Person Nr. 1“ wurde vom Amtsgericht Alsfeld zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das dramatische Gerichtsverfahren basierte dabei komplett auf Erfindungen. Mehrere SEK-Polizisten tischten eine frei erfundene Story zu den Abläufen bei der Räumung der Waldbesetzung gegen die A49 im Herbst 2020 auf. Sie phantasierten von Fußtritten und Kniestößen, Lebensgefahr, Todesangst und Verletzungen. Geschwärzte Atteste mit gar nicht zum Tattag passenden Daten wurden als Beweise akzeptiert, Widersprüche zwischen Aussagen am Tag selbst und den konstruierten Vorwürfen Tage oder Wochen später zu Missverständnissen umetikettiert. Es war völlig klar: Mit „Ella“, die wie unbekannte Person (UP1) genannt wird, war ein Zufallsopfer gefunden, um die ganze Bewegung zu diskreditieren und abzuschrecken. Offenbar war den Lobbyist*innen einer Weiter-so-Autogesellschaft und der autoritär-politischen Justiz ein Schlag gegen Verkehrswende-Aktive wichtig, da diese durch die Besetzung des Dannenröder Waldes deutlich gestärkt wurden. Der Alsfelder Richter Süß machte sich zum Handlanger und willigen Vollstrecker. Paradox: Er schwächte die Verteidigung von Ella durch die Ablehnung von zwei der drei vorgesehenen Verteidiger*innen mit dem absurden Argument, diese seien kritisch gegenüber dem Autobahnbau eingestellt. Er selbst gehört einer Partei an, die auf regionaler und überregionaler offen für den Autobahnbau eintritt – doch für ihn galt die erfundene Regel politischer Neutralität nicht.

Der Film „Ella“ ist eine Antwort auf die Justizskandale. Solidarische Zusammenhänge haben in akribischer Recherchearbeit einen Dokumentationsfilm erstellt, der klar belegt, was an dem verhängnisvollen 26.11.2020 im Dannenröder Wald wirklich geschah. Staatsanwaltschaft und Amtsgericht wollte die Beweise für die Lügen der Polizei nicht zur Kenntnis nehmen. Der Film wird sie zeigen. Er wird erstmals am 1. Oktober, dem Jahrestag des Polizeiangriffs auf die Waldbesetzung aufgeführt – an gleichzeitig sehr vielen Orten. Informationen für alle, die solche Vorführungen organisieren, und die Liste der Spielorte, werden auf https://freethemall.blackblogs.org/filmvorfuhrung/ veröffentlicht.

Filmvorführung in/um Dresden am 01.10.2021

18:30 – Bei Dresden: Heibo-Waldbesetzung
20:00 – Dresden: Mangelwirtschaft – Overbeckstraße 26, Küfa ab 19 Uhr

Keine ist frei bevor nicht alle frei sind!
Freiheit für Ella!

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