Die diesjährigen libertären Tage in Dresden liegen hinter uns. Mit 25 Vorträgen und Workshops, 8 Küfas und über 400 ausgegebenen Essensportionen haben wir mal wieder das größte anarchistische event der Stadt abgerisssen. In diesem Jahr hatten wir Gäste aus Frankreich, Polen, Tschechien, Ukraine, Belarus, Russland und sogar aus Westdeutschland!
Die Inhalte der Veranstaltungen reichten von internationalen Kämpfen bis zu lokalen dresdner Themen. Geschätzt besuchten 400-500 Teilnehmer*innen die events während der Woche.
Auch in diesem Jahr organisierten wir die Libertären Datentage am Wochenende /16.-17.09) zusammen mit dem C3D2, sodass neben politischen Linken und Anarchist*innen auch Leute aus der lokalen und überregionalen Hackerszene an den Veranstaltungen der LiTa teilnahmen. Ebenfalls bot sich den LiTa-Besucher*innen die Möglichkeit ein wenig ins tech-game einzutauchen (Die Datenspuren boten über 45 events während des Wochenendes an). Doch damit nicht genug! Ebenfalls in diesem Jahr organisierten (als Teil der Antispe-Vernetzung in Dresden) unsere Freund*innen von tierbefreiung dresden das erste Antispeziesismus-Camp Sachsens mit über 15 Veranstaltungen zum Thema Intersektionalität, Veganismus, Anarchismus und Tierbefreiung. So gab es insgesamt während der ganzen Woche über 85 linke und progressive events in und für Dresden. Ganz gute Zahlen für eine Stadt mit diesem Ruf, finden wir!
Die Finanzierung der gesamten Woche basierte auf Spenden und Selbstorganisierung. Das hat in diesem Jahr ziemlich gut geklappt! Die Reisekosten für unsere internationalen Gäste konnten durch Spenden gedeckt werden. Es kamen sogar so viele Spenden zusammen, dass wir mit dem Geld die Projekte unserer internationalen Freund*innen unterstützen können und uns ein kleines Polster für die Veranstaltungen im kommenden Jahr zulegen konnten.
Was im Gegensatz dazu nicht gut geklappt? Wir konnten leider keine awareness-Strukturen während der events bereitstellen. Trotz des immensen Interesses und zahlreichen Teilnehmer*innen konnten wir nicht genug Personen finden, die eine awareness-Struktur organisieren wollten. Diese Tatsache problematisieren wir ausdrücklich! Wir finden es wichtig, während dieser z.T großen events mit vielen Leuten dafür zu sorgen, dass es eine Anlaufstelle für Probleme gibt und alle Beteiligten sich möglichst wohl fühlen können.
Wir hoffen sehr, dass sich das im nächsten Jahr ändern wird und sich mehr Menschen finden, um diese basic Infrastruktur zu gewährleisten.
Der Titel „Libertäre Tage“ war während der vergagenen Monate immer wieder Gegenstand von Diskussionen innerhalb unserer Gruppe. „Libertär“ wird mittlerweile oft nicht mehr im eigentlichen Sinne (libertär = antiautoritär/anarchistisch) genutzt. Wir stellten uns die Frage, ob wir den Titel unserer jährlichen Veranstaltungsreihe expliziter positionieren sollten. Dafür gab es während der Veranstaltungen feedback-/Fragebögen. Die Auswertung ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber sehr wahrscheinlich waren das die letzten Libertären Tage unter diesem Namen. Vielleicht werden im nächsten Jahr ja die Anarchistischen Tage (ATaDD) stattfinden?:)
Alles in allem wollen wir jeder einzelnen Person danken, die in diesem Jahr an der Organisation der LiTa beteiligt war und damit mit dafür gesorgt hat, dass die Libertären Tage 2023 großartig waren. Vom Küfa-Kochen, Töpfeschrubben, Technik installieren, Talks organisieren über Barschichten zu Weltkriegsombenfund-Krise managen – ihr seid alle großartig und euer Einsatz und eure Arbeit hat mal wieder gezeigt, dass es trotz der Widerstände doch ganz gut klappt mit dem Anarchismus <3
Bis zum nächsten Jahr!