Buchvostellung und Lesung: Das Wort für Zuhause ist Feuer [DE]

Lesung und Buchvorstellung mit dem Autor*in.

„Transzentrierte Pornographie, Autonome Zonen, problematische und doch liebenswerte Figuren, die G-Frage und sogar a kind of magic. Endlich ein Buch, in dem ich mich repräsentiert fühle!“ – einige Anarchist*innen

Das Wort für Zuhause ist Feuer folgt einigen Freund*innen und ihren Beziehungsdynamiken durch Besetzungen, Plena, Pläne und Pflanzen. Sie versuchen, etwas aufzubauen, irgendwo anzufangen, das richtige Ziel zu finden und dabei die eigenen Werte nicht zu verlieren vor lauter Faschismus und Klimakollaps. At the same time it’s about the thrill of yet another journey, revolt, camp, action. The thrill of violence and orgasms and all kinds of hedonisms.

sobald du denkst, irgendwer sollte was machen, bist du irgendwer. egal worum’s geht.

Dienstag 02.09.2025 20:00-21:30 Café Konkurs

„Eigentümlich anti-sozial“ – Programmatik, Ideologie und Hintergründe der rechtslibertären Strömung [DE]

Vortrag und Diskussion mit Jonathan Eibisch

Im Juli 2025 fand in Regensburg das „AFUERA!“ Festival statt – es kamen wieder einmal Rechtslibertäre, Kryptoideolog*innen, hochrangige AFDler*innen und sogenannte Anarchokapitalist*innen zusammen. Ihre Netzwerke bestehen schon seit langem, unter anderem durch die Hayek-Stiftung. Doch mit der Wahl von Milei und dem Einfluss von Elon Musk, Peter Thiel und anderen, erhalten die Ankaps neuen Auftrieb und organisieren sich besser.

Doch was macht die Anarchokapitalist*innen so eigentümlich antisozial? Warum sind sie keine Anarchist*innen und haben das Adjektiv „libertär“ gestohlen? Wieso wäre Max Stirner kein Ankap und wie wurde diese Ideologie aus einem gekränkten bürgerlichen Eigentumswahn entwickelt? Und weshalb tragen Anarchist*innen an der Verbreitung des Ankap zumindest etwas Mitschuld? – Diese Fragen werden im Input umrissen.

Dienstag 17:00-18:30 @malobeo

„Quo vadis Tier?!“ – Ein Stadtrundgang aus Tierbefreiungsperspektive [DE]

Stadtrundgang mit kollektiv tierbefreiung dresden

Wir begeben uns gemeinsam mit euch auf eine Spurensuche durch die Dresdner Neustadt und stellen Orte vor, die im Dresdner Stadtbild bzw.  im alltäglichen Anblick der meisten Menschen nicht auffallen. In unserem  Stadtrundgang werden wir Geschichte sichtbar machen und  emanzipatorische Perspektiven jenseits von Fleisch und Leder entdecken.

Neben der allgegenwärtigen Tiernutzung stellen wir auch Räume vor,  die einen transformiernden, positiven Wandel erfahren haben und geben  euch einen kleinen Einblick, wie wir uns ein Zusammenleben mit  nichtmenschlichen Tieren zukünftig vorstellen. Es werden verschiedene Stationen  angelaufen und der Rundgang ist Einsteiger*innen freundlich gestaltet.  Wir laden euch ein mit uns zusammen Dresden aus Sicht der Tiere zu  entdecken.

  • Dienstag, 02.09.2025
  • 16:00-18:30 Uhr
  • Start: Militärhistorisches Museum Dresden (am Denkmal der Roten Armee am Olbrichtplatz)
  • Gesamtstrecke: 5 km

Aurora’s sunrise OmeU

The incredible true story of Aurora Mardiganian comes vividly alive in Inna Sahakyan’s poignant retelling of a teenage genocide survivor who briefly rose to fame as the star of Auction of Souls – a silent Hollywood dramatization of her own life. Masterfully combining archival footage and animation, this harrowing but also stirring docudrama is a revelatory testimony of the unimaginable human toll of the 1915 genocide and its pernicious role in the formation of the Armenian diaspora.

Aurora’s Sunrise combines animation and rediscovered footage of the silent film „Auction of Souls“ to tell the story of Arshaluys Mardiganian, teenage survivor of the Armenian genocide of 1915-17. After being marched out of her hometown, Arshaluys is forced to walk miles through the Syrian desert. She suffers the horrors of the death-march, escapes and is recaptured, but eventually reaches the US. There, she finds herself renamed, propelled to stardom, at the mercy of Hollywood greed and overwhelmed by being made the representative of the Armenian people. Between animated scenes, interviews of Arshaluys herself bring into focus the story’s painful reality. Today, the Armenian genocide is recognised in only 34 countries. It is seldom talked about, despite the deaths of over one million people. Germany was knowingly complacent and the logic of the Armenian genocide later informed the tactics of the Holocaust. In spite of this, Germany only recognised the Armenian genocide in 2015.

96 min, 2022, Armenia/Germany/Lithuania

01.09.2025 20:00 @Thalia Kino Dresden

Anarchistische Tage 2025

Gesichert linksextrem – Was macht uns wirklich sicher?!

Seit dem Jahr 2024 wird das anarchistische Netzwerk vom deutschen Inlandsgeheimdienst in seinem jährlichen Bericht erwähnt. Der sogenannte Verfassungsschutz bezeichnet das AND seitdem also als „gesichert linksextrem“ und stellt damit fest, wir seien eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands. Unser neuer Status als „Extremist*innen“ erlaubt es dem deutschen Staat uns zu überwachen, auszuspähen, unsere Wohnungen zu beobachten, uns abzuhören und sich in unsere Nahumfelder zu schleusen – all das unter dem Vorwand eines Sicherheitsversprechens. Der gleiche Staat, der uns als relevantes Sicherheitsproblem betrachtet schiebt ab, mordet in deutschen Polizeiwachen, macht Deals mit Diktatoren und liefert nach wie vor Waffen an autoritäre Regime.

Während wir also als Bedrohung markiert werden, ist die wahre Gefahr doch wo anders zu suchen.

Unser Wohnraum wird unbezahlbar, unsere Nachbarschaften dadurch immer anonymer, soziale Kürzungen führen zu immer weniger Lohn und immer mehr Konkurrenz am Arbeitsplatz, das Geld am Ende des Monats reicht kaum noch zum Leben.

Die Sommer werden immer länger und immer heißer und sind vor allem für kranke und alte Menschen schon jetzt eine reale Gefahr.

Die steigenden Temperaturen sind nicht nur für uns Menschen ein Problem, sondern für einen großen Teil aller Lebewesen. Eines der weltweit größten CO2 Verursacher, ist die Tierindustrie. Tiere werden dauerhaft und überall durch den Menschen unterdrückt: Durch das massenhafte Töten zu Nahrungszwecken, durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume im Namen des Kapitals und durch die Ausbeutung zu Versuchszwecken. Wir benötigen ein radikales Umdenken unseres gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisses und einen gemeinsamen Kampf für ein gutes Leben für Alle.

Unsere Identität und unsere sexuelle Selbstbestimmung sind bedroht. Von „konservativen Ideen“ rechter Parteien, die uns vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben und wie viele Kinder wir gebären sollen.

Abschiebungen in Kriegsgebiete finden beinahe täglich statt. Was vor einigen Jahren noch für Empörung gesorgt hat, ist heute eine Randnotiz in den Tagesthemen. All diese Gefahren gehen aus von einer seit Jahren drohenden und immer realer werdenden autoritären Wende.

Aber was macht uns eigentlich sicher?!

Dieser Staat macht uns nicht sicher, ganz im Gegenteil! – es liegt also an uns! Während der diesjährigen A-Tage wollen wir uns darum mit dieser Frage beschäftigen und gemeinsam Strategien entwickeln, von einander lernen und uns austauschen: Was macht uns wirklich sicher? Wie können wir unsere communities langfristig erhalten und schützen? Was können wir aus Kämpfen in anderen Teilen dieser Welt lernen? Durch unser Programm aus Workshops, Vorträgen, Filmen, Kunst und Kultur sowie leckere Küfa und viel Zeit für Austausch wollen wir uns gemeinsam stärken für eine Welt, in der das Überleben immer mehr Kraft kostet.

Unsere größte Stärke liegt in unser Gemeinschaft, in unserer solidarischen Verbundenheit. Darum lasst uns auch diese A-Tage wieder nutzen, um miteinander in Kontakt zu kommen, uns zu vernetzen und neue Freund*innenschaften zu schließen. Denn eins ist sicher: Um uns gegen autoritäre Politik und Angriffe auf unsere Ideen zu wehren, braucht es sichere und vertrauensvolle Beziehungen als Basis für eine stabile Gemeinschaft.

Egal, ob du gerade das erste mal von Anarchismus liest oder schon seit 2016 regelmäßig die Veranstaltungen um die A-Tage in Dresden besuchst – du bist herzlich eingeladen!