Wir möchten euch zu einem Treffen mit Aktivist*innen vom No Borders Team einladen, einem anarchistischen Kollektiv aus Polen, das an der polnisch-belarussischen Grenze arbeitet.
Donnerstag, 01. Dezember 2022
Malobeo, Kamenzerstr. 38, 01099 Dresden
18 Uhr – Essen für Alle
19 Uhr – Film, Vortrag und Diskussion
Der Vortrag wird auf Englisch sein. Bei Bedarf gibt es Flüsterübersetzung.
Wir sammeln außerdem Spenden für die Arbeit des No Border Teams.
Sie werden über die Situation in Polen im vergangenen Jahr sprechen. Die nordosteuropäische Migrationsroute erlebte im Spätsommer 2021 eine verheerende Renaissance. Auch das Monster EU hat sein hässliches Gesicht wieder einmal gezeigt. Politiker*innen unterstützen das Narrativ der Gefahr durch Migration und verbündet sich mit rechten und konservativen Kräften. Europa verteidigt seinen Reichtum mit allen Mitteln und nimmt den Tod von Menschen ohne Zögern in Kauf.
Innerhalb kürzester Zeit wurde das polnisch-belarussische Grenzgebiet abgeschirmt, Mauern wurden gebaut und der sogenannte Grenzschutz massiv militarisiert. Trotz dieser oft tödlichen Grenzpolitik versuchen immer noch viele Menschen, die Grenze zu überqueren und Schutz in Europa zu suchen. Aktivist*innen, die sie auf ihrem Weg unterstützen, sehen sich schweren Repressionen durch Polizei und Regierung ausgesetzt.
Sie werden versuchen, ein Bild von den wichtigsten Ereignissen der letzten Monate, der polnischen Migrantenpolitik und den Bedingungen von People on the Move (Menschen auf der Flucht) an der Ostgrenze der Europäischen Union zu vermitteln. Und wir werden die Arbeit der Grassrootinitiativen vorstellen, von den Anfängen in den Wäldern an der Grenze bis zum heutigen Solidaritätsnetzwerk, das versucht, die Menschen in den geschlossenen Abschiebeknästen zu unterstützen.
Die Situation in Polen ist eine Folge der Anti-Migrationspolitik der EU, mit der People on the Move an jeder Außengrenze der EU konfrontiert sind.
Deshalb möchten wir auch gemeinsam überlegen, wie wir besser zwischen den Gruppen in Europa zusammenarbeiten können, vor allem in Anbetracht der steigenden Zahl von Abschiebungen nach Polen in den letzten Monaten.
Es wird außerdem einen Dokumentarfilm (30 Minuten) über die Grenze geben. Dieser Film problematisiert den Unterschied zwischen der polnisch-belarussisch und der polnisch-ukrainischen Grenze.
No Borders, No Nations!