Solidarische Ökonomie – Novemberausgabe des anarchistischen Hörfunks aus Dresden

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In der Novemberausgabe des Anarchistischen Hörfunks aus Dresden reden wir über solidarische Ökonomie, also über Alternativen zu den Geldsorgen einzelner Menschen.
In erster Linie verstehen wir unter Solidarischer Ökonomie bedürfnisorientierte, soziale, hierarchiearme und ökologische Ansätze des Lebens und Wirtschaftens. Um uns dieser Thematik zu nähern haben wir einige Themenschwerpunkte ausgesucht und diese für euch in einer neuen Sendung zusammengefasst.

Viel Freude beim zuhören euer Anarchistischer Hörfunk!

Inhalt:

  • Einführung solidarische Ökonomie
  • Geschichte des Geldes
  • Psychologische Effekte von Geld
  • Das persönliche Verhalten ändern
  • Interview über geteilte Ökonomie
  • Solidarische Landwirtschaft SoLaWi
  • Schlussworte + Termine

Musik:

Was hat der Hambacher Forst mit mir zu tun?

Der Hambacher Forst wächst am anderen Ende des Landes und ist uns doch in den letzten Jahren, Monaten und Wochen so vertraut, so wichtig und so nah geworden. Er ist ein Eichen- und Hainbuchenwald, ein einzigartiger Lebensraum, ein komplexes Jahrhunderte altes Ökosystem. Die älteren
seiner Bäume haben ihre ersten jungen Triebe in eine Welt gestreckt, die frei war von Autos, industrieller Landwirtschaft, Wasserwerfern, Top-Managern und Braunkohleförderung.

Jetzt ist der Wald für uns zum Symbol eines Kampfes geworden, der viel größer ist als wir selbst. In diesem Kampf geht es um saubere Luft, sauberes Wasser und fruchtbaren Boden, es geht um Ressourcegerechtigkeit, gegen Ausbeutung und Herrschaft und um unser Verständnis vom Guten Leben. Der Wald ist ein Symbol gegen die unstillbare Profitgier und Macht. Er ist ein Symbol gegen eine absurde Rechtslogik die Eigentum vor Menschen schützt. Die Besetzer*innen haben uns in den letzten 6 Jahren gezeigt, dass wir nicht auf glanzvolle Klimagipfel und Lippenbekenntnisse warten müssen. Sie haben uns gezeigt, dass wir hier und jetzt handeln können.

Seit dem 13.09. wird der Wald mit Einsatz von mehreren Hundertschaften der Polizei, Wasserwerfern, SEK, Räumpanzern, Psychoterror durch Kettensägengeräusche und unzähligen Verhaftungen geräumt. Am Mittwochnachmittag gegen 15:45 ist im Baumhausdorf Beechtown im Hambacher Forst der Bewegungsjournalist, Blogger und Aktivist Steffen Horst Meyn gestorben. Er stürzte beim Versuch, eine laufende Räumungsaktion durch das SEK zu dokumentieren, von einer Hängebrücke aus ca. 20 m Höhe.

Wir sind erschüttert, traurig und fassungslos. Mehr denn je wollen wir solidarisch sein mit den Menschen vor Ort und diesem Kampf der auch unser Kampf ist. Deshalb werden wir gemeinsam Bäume pflanzen!

Kommt am 25.09.18 um 16 Uhr zum arthesischen Brunnen am Albertplatz und bringt Sperrmüll, alte Kleidungsstücke, Pappe, Draht, Kleber, Farbe etc mit, damit aus dem Schrott der Zivilisation neue Bäume entstehen können.
Wir wollen basteln, schrauben, malen, kleben und einen neuen bunten Wald entstehen lassen im Grau der Stadt.

Lasst und gemeinsam solidarisch sein!
Hambi bleibt!

Was: Soliaktion für den Hambacher Forst. Bäume basteln aus dem Schrott der Zivilisation.
Wann: Dienstag, 25.09.2018 um 16 Uhr
Wo: Albertplatz, Artesischer Brunnen

Hambi bleibt – Wir laden euch ein, kommt zusammen und tauscht euch aus.

Es geht nicht nur um Kohle, es geht um Macht. Der Staat greift einmal mehr im Interesse der Unternehmen durch. Den Anlass liefert eine Rechtslogik die Eigentum vor Leben schützt. Die Waldbesetzung ist schon seit Jahren eine Dorn im Auge der Behörden und des Unternehmens RWE.
Jedwede Verhältnismäßigkeit ist abwesend.
Anwesend sind schweres Gerät, Cops in Kampfmontur, das SEK, Psychoterror Nachts im Wald durch Ausleuchten und Kättensägengeräusche, lebensgewährliche Situationen durch zerstörerische Demontage und Ignoranz gegenüber den Aktivistinnen und dem Wald. Und nun der Tod eines Journalisten. All das lässt uns traurig, wütend, fassungslos und ohnmächtig zurück. Wir sind weit weg und können aus unterschiedlichen Gründen nicht vor Ort sein. Dennoch berühren uns die Ereignisse der letzten Tage.

Wir wollen uns am Freitag den 21.09.2018 treffen und austauschen. Wir wollen gemeinsam besprechen wie wir mit unseren Emotionen umgehen und diese wenn wir das wollen in Aktionen umsetzten können. Im Angesicht dieser staatlichen Machtdemonstration, die so gegensätzlich von unseren Wünschen eines guten Lebens ist, wollen wir solidarisch sein und zusammenkommen.

Wann: Freitag, 21.09.18
Wo: Alaunpark, beim Boulplatz (Kamenzerstraße) bei der schwarz grünen Fahne

Tag X – seit drei Tagen Räumung im Hambacher Forst

Seit drei Tagen wird nun der Hambacher Forst geräumt. Unterschiedlichste Aktionsformen machen die Räumung kompliziert und teuer.

Eure Solidarität ist gefragt!

Fahrt in den Wald und unterstütz die Proteste vor Ort oder macht Soliaktionen in euren Städten und sammelt Geld für Repressionskosten!

Aktuelle Informationen und was es zu beachten gibt findet ihr auf dem Ticker oder dem Hambacher Forst Blog.

Hier gibt es noch ein Interview vom A-Radio Berlin mit einem Aktivisti auf dem Baum.

Hambi bleibt – heute und für immer!