Schnacken, Punsch und Basteln – Offenes Treffen des anarchistischen Netzwerkes am Samstag, 24.11.2018

Kinder wie die Zeit vergeht … nun ist bereits November und das Jahr 2018 ist fast vorbei.

Wir wollen´s uns angesichts des kalten Novemberwetters ein bisschen gemütlich machen mit Punsch und leckerem Essen und ein bisschen schnacken, was so im Jahr passiert ist und wo es vielleicht nächstes Jahr so hingehen kann.

Und wir wollen ein bisschen Bastel, die beste Beschäftigung wenn es draußen nass und kalt ist. Wir werden Material mitbringen, um Patches selber herzustellen, wir haben Linoldruckplatten um Drucke zu machen auf Postkarten, Postern oder selbst gemachten Notizbüchern und es wird eine Buttonmaschine geben.

Wir hoffen ihr habt Lust ein bisschen mit uns rumzuhängen und das wahrscheinlich letzte A.N.D. Treffen für dieses Jahr gemeinsam zu genießen.

Wir freuen uns auf euch.

Wann: Samstag, 24.11.2018 um 12 Uhr
Wo: Malobeo, Kamenzerstr. 38

Solidarische Ökonomie – Novemberausgabe des anarchistischen Hörfunk Dresdens

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In der Novemberausgabe des Anarchistischen Hörfunks aus Dresden reden wir über solidarische Ökonomie, also über Alternativen zu den Geldsorgen einzelner Menschen.
In erster Linie verstehen wir unter Solidarischer Ökonomie bedürfnisorientierte, soziale, hierarchiearme und ökologische Ansätze des Lebens und Wirtschaftens. Um uns dieser Thematik zu nähern haben wir einige Themenschwerpunkte ausgesucht und diese für euch in einer neuen Sendung zusammengefasst.

Viel Freude beim zuhören euer Anarchistischer Hörfunk!

Inhalt:

  • Einführung solidarische Ökonomie
  • Geschichte des Geldes
  • Psychologische Effekte von Geld
  • Das persönliche Verhalten ändern
  • Interview über geteilte Ökonomie
  • Solidarische Landwirtschaft SoLaWi
  • Schlussworte und Termine

Musik:

Circle-A #6

Es war einmal im Jahr 2006/2007. da druckten wir dieses kleine Magazin in unserer Stadt auf einem neu gekauften Drucker. Wir haben uns auf die Reaktion der Leute gefreut, die es auf die Straße tragen würden – es sollte zumindest Revolution lostreten! Die Arbeiter*innen würden aufstehen und sich organisieren, die Studierenden würden in einen unbefristeten Streik treten und Militär und Polizei würden sich anschließen. Ich denke, viele Leute erwarten so etwas von ihrer ersten Veröffentlichung. Sie wird die Welt hier und jetzt verändern. Richtig?

Nun, die Sache hat 2006/2007 nicht so gut geklappt. Es gab keine Revolution, und wir organisierten uns weiter politisch und versuchten soziale Ungerechtigkeiten mit all unseren Mitteln zu bekämpfen. Einige Jahre später begannen die Leute, sich in sozialen Netzwerken anzumelden und verlagerten ihre Aktivitäten langsam ins Internet. Selbst diejenigen, die zu dieser Zeit mit in unserem Boot saßen, ließen ihre Projekte nach und nach fallen. Und obwohl wir unsere Materialien weiterhin druckten, haben wir uns auch von dieser Idee inspirieren lassen: Wenn wir Texte online stellen, können sie von Menschen auf der ganzen Welt gelesen werden, im Vergleich zu 100 Kopien, die wir an Leute irgendwo in unserer Umgebung verteilen.

Ich fing an, Texte für mehrere anarchistische Projekte zu schreiben und das lief ganz gut. Wir haben Statistiken nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn es online ist, wird es schon irgendjemand lesen… Und dann vergingen Jahre und es gab immer mehr Sachen im Internet. Nicht nur politische, sondern auch einfach Dinge, die Menschen nutzen, um sich abzulenken. Und irgendwo in diesem Lärm gingen unsere Texte verloren. Ich meine, es ist nicht so, als wüssten wir, wie viele Leute die Sachen schon einmal gelesen haben, aber irgendwann wurde klar, dass es wirklich schwer ist, mit Katzen und Kindern im Internet zu konkurrieren.

Ich denke, für mich war das der Punkt, um zu Printmedien zurückzukehren. Diese Informationsquellen, von denen schon viele Male vorhergesagt wurde, dass sie aussterben würden, sind immer noch da mit Büchern, Zeitschriften und Flugblättern. Irgendwie dauerte es fast 10 Jahre, um das Papier wieder schätzen zu lernen. Keine überfüllten Seiten im Internet, sondern nur dieses Magazin Circle-A, bei dem verschiedene Leute zusammenkommen, um ihre Gedanken und Ideen zu teilen. Diese Seiten sprechen auf private Art und Weise mit unseren geschätzten Leser*innen. Und du brauchst kein Smartphone um das Circle-A zu lesen und du musst dafür auch nicht das Internet nutzen. Du musst es nur aus dem Regal holen.

Was die Weiterentwicklung des Magazins angeht – wir werden weiter rocken. Redaktionsschluss für das nächste Magazin ist der 15. Dezember (und wir werden dieses Mal versuchen, noch pünktlicher zu sein, also bitte verspätet euch nicht!). Ihr könnt Texte an circle-a@systemli.org schicken. Wir freuen uns auch immer über Spenden. Es gibt mehrere Orte in der Stadt, wo ihr ein bisschen Kleingeld in die Spendendose fallen lassen könnt, um das Projekt zu unterstützen.

Wir sehen uns im nächsten Jahr!
Einer der Circle-As

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Mag Okt2018

Demonstration gegen das Polizeigesetz am 17. Nov – Hinein in den libertären Block!

Wie auch in anderen Bundesländern, plant die Sächsische Staatsregierung derzeit ein neues Polizeigesetz. Unter dem Vorwand, für Innere Sicherheit sorgen zu wollen, werden Grundrechte in Zukunft massiv eingeschränkt. Im gleichen Atemzug werden die Befugnisse der Polizei, sowie deren militärische Aufrüstung vorangetrieben. Auch der öffentliche Raum soll künftig umfassend mit Kameraüberwachung und Gesichtserkennung ausgestattet werden. Und das alles, obwohl die niedrigste Kriminalitätsstatistik seit 25 Jahren vorliegt!

Die eh schon schwammig ausgelegten Grundrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, auf informationelle Selbstbestimmung, auf körperliche Unversehrtheit, die Pressefreiheit, das Briefgeheimnis und die Unverletzlichkeit der Wohnung werden durch die neuen Verschärfungen massiv angegriffen.

Mehr Infos zu den Verschärfungen findet ihr auf:

https://polizeigesetz-stoppen.de/aufruf/

Die Antwort auf die Auswirkungen des Spätkapitalismus liegen nicht in noch autoritäreren Strömungen. Ein gutes Leben für alle lässt sich nicht durch die Herrschaft, Überwachung und Kontrolle erreichen. Um der Gewalt, den Entbehrungen und dem Elends des kapitalistischen Normalbetriebs und seinem Polizei- und Überwachungsstaat etwas Menschenwürdigeres entgegenzusetzen, müssen wir unsere Kräfte weiter entfalten, verbinden und stärken. Unser Ziel muss eine solidarische, starke und kämpferische Bewegung sein, wir sollten Alternativen aktiv zu den Menschen in den Vierteln, Städten, Betrieben und Dörfern tragen.

Das Anarchistische Netzwerk Dresden – AND ruft daher alle dazu auf, sich dem Protest anzuschließen – Schließt euch am 17.11. der Demonstration gegen das geplante neue Polizeigesetz, 14 Uhr, Wiener Platz (Hauptbahnhof), dem anarchistischen Block an!

Wir sehen uns da!
EUER AND

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Wer in Dresden sonst noch aktiv werden will gegen das Polizeigesetz, kann sich beim lokalen Bündnis Sachsens Demokratie informieren und einbringen:

https://sachsens-demokratie.net
info[at]sachsens-demokratie.net

Oder folgt auf Twitter:
@SDemokratie

Radikale Ökologie- Oktoberausgabe des anarchistischen Hörfunks aus Dresden

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Im Mai letzten Jahres ist Schmelzwasser in die Doomsday Samenbank in Spitzbergen eingedrungen. Ein fast schon symbolisches Ereignis, in seinen Auswirkungen weit weniger dramatisch als der tägliche Artenschwund, die Überschwemmungen, Hitzwellen, Waldbrände und tropischen Wirbelstürme. Dennoch ein weiteres Indiz für unsere Unwissenheit und Unterschätzung der Konsequenzen des Klimawandels. Das Ende der Welt scheint vielen Menschen wahrscheinlicher als ein Ende des Kapitalismus, der uns die Trennung von Mensch und Natur beschert hat, die von Tag zu Tag zu Ausbeutung und Raubbau führt. Doch Beziehung zwischen Menschen und Umwelt ohne Ausbeutung waren schon immer möglich und sind auch wieder. Dies sehen wir an diversen indigenen Kämpfen um Land und Boden. Dies sehen wir auch an Orten wie dem ZAD in Frankreich, der demokratischen Förderation Nord-Syrien oder dem Hambacherforst, welche uns als Experimentierfeld für ökologische Kämpfe und alternatives kooperatives Zusammenleben Hoffnung geben und uns zeigen, dass herrschaftsarmes, selbstbestimmtes Leben und ökologische Verantwortung, für den Boden, der uns ernährt zusammengehören.

Viel Freude beim zuhören euer Anarchistischer Hörfunk!

Inhalt:

  • Einleitung
  • Worüber reden wir überhaupt?
  • Trennung von Menschen, Natur und Umwelt im Kapitalismus
  • Radikale Landwirtschaft
  • Einige Radikale Ökokämpfe
  • Schlussworte

Musik: