In unserer Novembersendung beschäftigen wir uns mit dem Thema Tierbefreiung braucht Antikapitalismus. Wir haben den Autor Neo C. zu Gast und sprechen mit ihm über sein gleichnamiges, neu erschienenes Buch, dessen Aufbau sowie seine Thesen und Lösungsansätze, aber auch über das bereits veröffentlichte Essay „Veganarchismus“.
Continue reading „#93 Tierbefreiung braucht Antikapitalismus – Novembersendung des Anarchistischen Hörfunks Dresden“Kategorie: News
#92 Die Schwarzen Scharen. Anarchist*innen im historischen Antifaschismus – Oktobersendung des Anarchistischen Hörfunkes aus Dresden
In dieser Sendung zum Oktober 2025 beschäftigen wir uns mit der historischen Gruppe der Schwarzen Scharen. Diese war eine Gemeinschaft von Anarchist*innen während der Zeit der Weimarer Republik. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht antifaschistischen und militanten Selbstschutz für die FAUD (Freie Arbeiter*innen – Union Deutschland) und andere Anarchist*innen zu organisieren.
Continue reading „#92 Die Schwarzen Scharen. Anarchist*innen im historischen Antifaschismus – Oktobersendung des Anarchistischen Hörfunkes aus Dresden“#91 Kampfsport und linke Szene – Septembersendung des Anarchistischen Hörfunk aus Dresden
In der Septembersendung des Anarchistischen Hörfunkes aus Dresden werfen wir einen Blick darauf, wie Kampfsport in der linken Szene praktiziert und bewertet wird.
Continue reading „#91 Kampfsport und linke Szene – Septembersendung des Anarchistischen Hörfunk aus Dresden“A-Tage Dresden 2025: Einige mussten draußen bleiben.
Während einer Veranstaltung am Samstagabend kam es während der Anarchistischen Tage Dresden zu folgender Situation: Zwei Personen wurde die Teilnahme an einer Veranstaltung, genauer einer Podiumsdiskussion verwehrt. Trotzdem hat sich eine der beiden Personen gewaltsam Zutritt zu unserer Veranstaltung verschafft. Nachdem er mehrfach verbal gebeten wurde die Veranstaltung zu verlassen, wurde er schließlich unter Widerstand aus dem Raum gebracht.
Die Beiden sind vielen und mindestens dem Orga-Team der A-Tage Dresden bekannt. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit dem Versuch das anarchistische Netzwerk Dresden und die Anarchistischen Tage Dresden (öffentlich) zu diffamieren und zu sabotieren: Personen aus dem beschriebenen direkten Umfeld veröffentlichten in der Vergangenheit Bilder mit Klarnamen, oft im Zusammenhang mit einer vermuteten Gruppen- oder Strukturzugehörigkeit, sowohl im Internet als auch auf Veranstaltungen wurden mehrfach Personen mit Namen und Gruppenzugehörigkeit benannt. Nicht zuletzt kam es während der letzten Monate ebenfalls zur Zusammenarbeit mit deutschen staatlichen Behörden. Zuletzt wurde versucht die Anarchistischen Tage direkt zu sabotieren: Wie wir in einem früheren Post bereits beschrieben hatten, wurden die Organisator*innen einer unserer Veranstaltungsräume auf unseren Status als „Linksextremist*innen“ hingewiesen mit dem Rat, uns und unseren radikalen Ideen keine Räume zur Verfügung zu stellen, woraufhin der Ort für zwei Veranstaltungen abgesagt wurde und wir die kurzfristig umplanen mussten.
So stand noch vor Beginn der Anarchistischen Tage fest, dass diese Personen keinen Zutritt zu unseren Veranstaltungen haben werden. Zum Schutz von Einzelpersonen und zum Schutz unserer Strukturen. Die Personen wurden aus der Veranstaltung ausgeschlossen, weil sie ein Sicherheitsrisiko sind. Sie wurden nicht ausgeschlossen, weil wir mögliche Meinungen oder Kritik zensieren wollen.
Wer mit dem Staat zusammenarbeitet und unsere Genoss*innen gefährdet, hat keinen Platz in unseren Reihen, nicht auf den Anarchistischen Tagen 2025, nicht in sonstigen Veranstaltungen, Orten oder Strukturen!
Anarchistische Tage 2025
Gesichert linksextrem – Was macht uns wirklich sicher?!
Seit dem Jahr 2024 wird das anarchistische Netzwerk vom deutschen Inlandsgeheimdienst in seinem jährlichen Bericht erwähnt. Der sogenannte Verfassungsschutz bezeichnet das AND seitdem also als „gesichert linksextrem“ und stellt damit fest, wir seien eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands. Unser neuer Status als „Extremist*innen“ erlaubt es dem deutschen Staat uns zu überwachen, auszuspähen, unsere Wohnungen zu beobachten, uns abzuhören und sich in unsere Nahumfelder zu schleusen – all das unter dem Vorwand eines Sicherheitsversprechens. Der gleiche Staat, der uns als relevantes Sicherheitsproblem betrachtet schiebt ab, mordet in deutschen Polizeiwachen, macht Deals mit Diktatoren und liefert nach wie vor Waffen an autoritäre Regime.
Während wir also als Bedrohung markiert werden, ist die wahre Gefahr doch wo anders zu suchen.
Unser Wohnraum wird unbezahlbar, unsere Nachbarschaften dadurch immer anonymer, soziale Kürzungen führen zu immer weniger Lohn und immer mehr Konkurrenz am Arbeitsplatz, das Geld am Ende des Monats reicht kaum noch zum Leben.
Die Sommer werden immer länger und immer heißer und sind vor allem für kranke und alte Menschen schon jetzt eine reale Gefahr.
Unsere Identität und unsere sexuelle Selbstbestimmung sind bedroht. Von „konservativen Ideen“ rechter Parteien, die uns vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben und wie viele Kinder wir gebären sollen.
Abschiebungen in Kriegsgebiete finden beinahe täglich statt. Was vor einigen Jahren noch für Empörung gesorgt hat, ist heute eine Randnotiz in den Tagesthemen. All diese Gefahren gehen aus von einer seit Jahren drohenden und immer realer werdenden autoritären Wende.
Aber was macht uns eigentlich sicher?!
Dieser Staat macht uns nicht sicher, ganz im Gegenteil! – es liegt also an uns! Während der diesjährigen A-Tage wollen wir uns darum mit dieser Frage beschäftigen und gemeinsam Strategien entwickeln, von einander lernen und uns austauschen: Was macht uns wirklich sicher? Wie können wir unsere communities langfristig erhalten und schützen? Was können wir aus Kämpfen in anderen Teilen dieser Welt lernen? Durch unser Programm aus Workshops, Vorträgen, Filmen, Kunst und Kultur sowie leckere Küfa und viel Zeit für Austausch wollen wir uns gemeinsam stärken für eine Welt, in der das Überleben immer mehr Kraft kostet.
Unsere größte Stärke liegt in unser Gemeinschaft, in unserer solidarischen Verbundenheit. Darum lasst uns auch diese A-Tage wieder nutzen, um miteinander in Kontakt zu kommen, uns zu vernetzen und neue Freund*innenschaften zu schließen. Denn eins ist sicher: Um uns gegen autoritäre Politik und Angriffe auf unsere Ideen zu wehren, braucht es sichere und vertrauensvolle Beziehungen als Basis für eine stabile Gemeinschaft.
Egal, ob du gerade das erste mal von Anarchismus liest oder schon seit 2016 regelmäßig die Veranstaltungen um die A-Tage in Dresden besuchst – du bist herzlich eingeladen!