A-Tage Dresden 2025: Einige mussten draußen bleiben.

Während einer Veranstaltung am Samstagabend kam es während der Anarchistischen Tage Dresden zu folgender Situation: Zwei Personen wurde die Teilnahme an einer Veranstaltung, genauer einer Podiumsdiskussion verwehrt. Trotzdem hat sich eine der beiden Personen gewaltsam Zutritt zu unserer Veranstaltung verschafft. Nachdem er mehrfach verbal gebeten wurde die Veranstaltung zu verlassen, wurde er schließlich unter Widerstand aus dem Raum gebracht. 

Die Beiden sind vielen und mindestens dem Orga-Team der A-Tage Dresden bekannt. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit dem Versuch das anarchistische Netzwerk Dresden und die Anarchistischen Tage Dresden (öffentlich) zu diffamieren und zu sabotieren: Personen aus dem beschriebenen direkten Umfeld veröffentlichten in der Vergangenheit Bilder mit Klarnamen, oft im Zusammenhang mit einer vermuteten Gruppen- oder Strukturzugehörigkeit, sowohl im Internet als auch auf Veranstaltungen wurden mehrfach Personen mit Namen und Gruppenzugehörigkeit benannt. Nicht zuletzt kam es während der letzten Monate ebenfalls zur Zusammenarbeit mit deutschen staatlichen Behörden. Zuletzt wurde versucht die Anarchistischen Tage direkt zu sabotieren:  Wie wir in einem früheren Post bereits beschrieben hatten, wurden die Organisator*innen einer unserer Veranstaltungsräume auf unseren Status als „Linksextremist*innen“ hingewiesen mit dem Rat, uns und unseren radikalen Ideen keine Räume zur Verfügung zu stellen, woraufhin der Ort für zwei Veranstaltungen abgesagt wurde und wir die kurzfristig umplanen mussten.

So stand noch vor Beginn der Anarchistischen Tage fest, dass diese Personen keinen Zutritt zu unseren Veranstaltungen haben werden. Zum Schutz von Einzelpersonen und zum Schutz unserer Strukturen. Die Personen wurden aus der Veranstaltung ausgeschlossen, weil sie ein Sicherheitsrisiko sind. Sie wurden nicht ausgeschlossen, weil wir mögliche Meinungen oder Kritik zensieren wollen.

Wer mit dem Staat zusammenarbeitet und unsere Genoss*innen gefährdet, hat keinen Platz in unseren Reihen, nicht auf den Anarchistischen Tagen 2025, nicht in sonstigen Veranstaltungen, Orten oder Strukturen!

Bachmut, 19. April 2023 – Lesung und Gespräch [DE]

Der 19. April 2023 war für die anarchistische und antiautoritäre Bewegung ein schwerer Schlag. Drei Aktivist*innen wurden an der Front in der Ukraine in einem Hinterhalt getötet: Dmitri Petrow aus Russland, Finbar Cafferkey aus Irland und Cooper Andrews aus den USA. Am 9. September wäre Dimas Geburtstag und zu diesem Anlass haben wir die Broschüre „Dmitry Petrow“, die 2023 von CrimethInc veröffentlicht wurde, ins Deutsche übersetzt, um weitere Texte ergänzt und aktualisiert. In seinem letzten Brief schrieb Cooper, dass der Krieg vermutlich nicht so schnell vorbei sein wird, und er behielt recht. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende ist verschwunden. Die Folgen des Krieges, wenn er doch irgendwann zu Ende sein wird, die physische und psychische Zerstörung der ukrainischen Gesellschaft im Allgemeinen und der anarchistischen Bewegung im Besonderen sind unvorstellbar. Wir möchten mit euch gemeinsam an die erinnern, die nicht mehr mit uns sind. Wir werden bei dieser Veranstaltung aus dem Buch lesen, Spenden für unsere Genoss*innen sammeln und mit euch ins Gespräch kommen. Wir wollen die Stimmen von Dima, Finbar und Cooper hörbar machen, die eine schwerwiegende Wahl getroffen und dafür einen hohen Preis gezahlt haben. Was haben sie uns zu sagen? Was bedeutet das für uns? Und welche Schlüsse ziehen wir daraus?

Samastag 06.09.2025 17:45-19:15 @FAU Lokal

Community self-defence in United states – talk with an Anarchist from so called US [EN]

An hour long presentation on some concepts of community armed self defense among a section of the anti-authoritarian left in the so-called United States. We’ll focus on development of certain tendencies and groups in the last quarter of a century with a focus on anarchist formations and frameworks as well as discussing some key moments in recent history that speak to the current state of this movement from the perspective of the speaker.

Following the speech, we’ll have at least 30 minutes for audience questions. Hosted by Bursts, an anarchist mostly engaged in movement media through The Final Straw Radio and anti-repression work via Blue Ridge Anarchist Black Cross.

aturday 06.09.2025 17:45-19:15 @Seminarraum

Autonomous kitchen councils – The mutual aid organizing model emerging from the struggle against cop-city [EN]

In 2021, in so-called Atlanta, GA, a group of young people land defenders began resisting the construction of a police training facility ( known now as Cop City) by moving themselves to live in the Weelaunee Forest in south Atlanta, putting their bodies against ecological destruction and police militarization. By 2023, they were forcibly removed. Some of them—Indigenous identified trans women — continued caring for each other and carried on important conversations started at the Weelaunee Forest. Out of this 4 years conversations process emerged a set of principles rooted in everyday survival: trying to build autonomy from the ground up by balancing community care with revolutionary broad actions and projects .The culmination of these processes of nurishment & recipes collective creation is called the Autonomous Kitchen Council( AKC) , an organizing & cultural production model, a tool for all communities building,defending and celebrating their spaces and mutual aid & abundance wirldwide. One lesson rings clear: There is no liberation without land. As the Weelaunee defenders teach us—abundance exists, but it must be recognized, celebrated and nowadays, increasingly, defended. By incorporating the four principles of the Autonomous Kitchen Council in the collective day-to-day struggle against the rising challenges of fascism, capitalism and resource scarcity, we are reclaiming the means to survive and nourish each other beyond the systems that are collapsing around us.

Friday 05.09.2025 19:30-21:00 @Internationalistisches Zentrum

Linke gegen Linksextremismus?

Die Einstufung des Anarchistischen Netzwerks als „linksextrem“ durch den deutschen Verfassungsschutz wird genutzt, um die Anarchistischen Tage zu sabotieren

Vor einigen Tagen erfuhren wir, dass eine Einzelperson aktiv versucht, den Anarchistischen Tagen Dresden zu schaden. In einer E-Mail an die Organisator*innen eines Veranstaltungsortes der A-Tage wurde mitgeteilt, dass das Anarchistische Netzwerk Dresden selbst und einige andere Gruppen, die mit Vorträgen auf den A-Tagen vertreten sind, „linksextrem“ seien und vom Verfassungsschutz beobachtet würden – eine Zusammenarbeit mit uns solle man sich also besser zweimal überlegen.

Linke, progressive Politik zu delegitimieren, aus der Stadt zu drängen und zu kriminalisieren, sind Maßnahmen, die wir sonst nur von CDU- oder AfD-Politiker*innen und Repressionsbehörden kennen.

Der Verfasser dieser Mail ist uns wohl bekannt: Er versteht sich selbst als links, ebenfalls wird er von einigen in der linken Szene als Teil dieser betrachtet.

Wir sind entsetzt und gleichzeitig nicht überrascht. Aktionen wie diese reihen sich ein in mehrere Versuche von Einzelpersonen, unsere politische Arbeit zu sabotieren und Menschen ihre Stimme zu nehmen, die wir während der A-Tage zu Wort kommen lassen wollen.

Wir sind zunehmend besorgt, dass sich vermeintlich „Linke“ immer wieder auf Rechtskonstrukte (Linksextremismus) dieses Staates berufen, um uns als ihre politischen Gegner*innen zu bekämpfen. Da sowohl die sächsische Landesregierung als auch die Bundesregierung unter dem Einfluss faschistischer Organisationen handeln, sehen wir diese Entwicklung als direkte Unterstützung des deutschen Staates in seinem Kampf gegen linke Strukturen.

In unseren anarchistischen Kreisen gibt es keinen Platz für Menschen, die sich auf den Staat und seine Strukturen berufen, um die eigene politische Agenda voranzutreiben.