7 Tage – 33 Veranstaltungen über zweitausend Besucher*innen, viele Freund*innen, Genoss*innen, neue Erfahrungen, Eindrücke und leckere Küfas. Außerdem über 1000€ gesammelte Spenden für unsere Genoss*innen in der Ukraine – wir sagen Vielen Dank für diese wunderbare Veranstaltungswoche.
Was macht uns eigentlich sicher?!
Diese Frage beschäftigt uns als politischer und sozialer Zusammenhang hier in Dresden, seitdem der Verfassungsschutz uns nun seit mehr als einem Jahr als „gesichert linksextrem“ einstuft. Während der Anarchistischen Tage konnten wir diese Frage vor verschiedenen Hintergründen betrachten und diskutieren.
Die Veranstaltungswoche begann mit einem Einführungsworkshop in den Anarchismus und einen bewegenden Kinoabend mit „Aurora’s sunrise“, ein Film über die erschreckende und beeindruckende Geschichte der armenischen Genozidüberlebenden Aurora Mardiganian. Weiterhin gab es während der Woche die Möglichkeit mehr über die Geschichte des Anarchismus in Deutschland zu lernen, einer fantasievollen kinky Lesung zu lauschen, leckere Küfa zu essen und alte Bekannte wieder zu treffen.
Der Kollaps steht kurz bevor – wie können wir uns darauf, abseits von Staat und staatlichen Instituationen vorbereiten? Wie vermeidet mensch den Kollaps im Knast? Diesen Fragen widmeten wir uns in einem Workshop und einem Vortrag in der Mitte der Veranstaltungswoche. Wir sprachen über solidarisches Preppen und über Solidarität innerhalb und außerhalb des Knasts.
Außerdem beschäftigten wir uns während unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe mit Fragen wie: „Wie können wir auf uns als community achten? Gibt es eine Alternative zum diskriminierenden Psychiatrie-System? Was kann gegenseitige Hilfe im emotionalen Ausnahmezustand bedeuten? Im workshop „This is insane!“ tauschten sich Betroffene mit nicht Betroffenen über eben diese Fragen aus.
Wir sind besonders stolz, auch in diesem Jahr verschiedene speaker*innen aus unteschiedlichsten Teilen der Welt auf den A-Tagen in Dresden gehabt zu haben. Wir durften über die Geschichte der bewaffneten community Selbstverteidigung in den USA lernen, hörten ein Update von unseren Genoss*innen aus Belarus, fünf Jahre nach dem Beginn der Aufstände im Jahr 2020.
Wir haben geübt uns selbst zu verteidigen mit Pfefferspray und in einem angeleiteten Selbstbehauptungsworkshop.
Und auch in diesem Jahr war es uns wichtig den Blick auf die anhaltenden Krisen und Kriege in dieser Welt zu lenken: Vortragende aus Israel und Palästina berichteten über die seit Jahren stattfindende Militarisierung der Gesellschaft, der Aushöhlung des Rechtssystems und der Rolle der Gefängnisse im stattfindenden Genozid an der palästinensischen Zivilbevölkerung.
Der Kampf und das Leid der Menschen in der Ukraine dauert leider auch im Herbst des Jahres 2025 weiter an. Wir entschieden uns, mit den Spenden, die in diesem Jahr im Rahmen der anarchistischen Tage gesammelt wurden, unsere Genoss*innen in der Ukraine zu unterstützen in ihrem Kampf gegen das faschistische russische System.
Manche unserer Veranstaltungen haben wir aufgenommen, z.T nur in Wort, z.T aber auch mit Video – ihr findet sie hier auf unserem YouTube-Kanal:
Uns bleibt nur noch danke zu sagen für eure Diskussionsbeiträge, eure Kritik, eure Spenden und dafür, dass ihr die Anarchistischen Tage 2025 so wunderbar gemacht habt – bis zum nächsten mal <3