Zuhause, im Betrieb und auf der Straße – nichts muss bleiben wie es ist.
Stell dir vor, alle Menschen haben ein Zuhause mit genügend Platz zum leben, erholen und arbeiten. Stell dir vor, alle Menschen könnten sich ein solches Zuhause leisten – nicht nur heute, sondern auch in Zukunft. Stell dir vor, im Alter sind Menschen nicht arm, weil sie ihr Leben lang schlecht oder unbezahlt geackert haben. Sie müssten sich keine Sorgen machen, Essen, Wärme und alles das bezahlen zu können, was sie für ein gutes Leben brauchen. Stell dir vor, das Zuhause aller Menschen wäre sicher – vor Verdrängung genauso wie vor Gewalt. Stell dir vor, wer sich für den Zustand der Wohnung, das Wohl der Kinder und deine Laune interessiert, ist keine Frage des Geschlechts. Und stell dir vor, die Arbeit oder die Termine beim Amt würden uns nicht die Kraft rauben für das Schöne und Verbindende im Leben.
Deine Arbeit würde nicht dein Leben und deine Gesundheit gefährden. Du könntest – genauso wie deine Kolleg*innen – Einfluss darauf nehmen, was ihr wie herstellt oder leistet, für wen und wie viel Zeit ihr dafür braucht. Eure Arbeit wäre sinnvoll. Sie würde sich an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten und dabei die Umwelt nicht zerstören. Deine Kolleg*innen und du, ihr wärt ein Team und ohne Konkurrenzdruck. Ihr dürftet endlich Rücksicht aufeinander nehmen und euch unterstützen.
Was braucht es dafür? Nichts weniger, als die gegenwärtigen Verhältnisse umzuwälzen! Darum lasst uns am diesjährigen 1. Mai gemeinsam auf die Straße gehen und für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen! Machen wir aus der Angst vor der Rücknahme unserer Rechte zuhause und im Betrieb eine kollektive Wut und bringen diese auf die Straße – sei es, weil du als Azubi nicht übernommen wirst, weil deine Stelle von den aktuellen Kürzungen betroffen ist, weil das Bürgergeld zum Leben nicht reicht, weil dein Lohn seit Jahren von der Inflation aufgefressen wird, weil der Arbeitsschutz den Profitinteressen deines Chefs zum Opfer fällt…
Machen wir aus dieser Wut eine gemeinsame Kraft, die den Zumutungen des Kapitalismus die Stirn bieten kann. Komm mit uns heraus zum 1. Mai!