Pandemie und Anarchie? Ein Weckruf aus der Zukunft – Februarsendung des anarchistischen Hörfunks Dresden #57

Seit 2 Jahren sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie für jede*n in unserer Gesellschaft spürbar. Wir sind so müde und frustriert von dieser Situation, die wenig Änderungen bereit hält und es keinen Ausweg zu geben scheint. Da klingelt plötzlich das Studio Telefon und uns überrascht ein utopischer Anruf aus einer anarchistischen Zukunftsgesellschaft. Nun haben wir die Chance Antworten auf unsere Fragen zu bekommen. Und uns interessiert besonders, wie eine anarchistische Gesellschaft aussieht und wie dort mit unseren derzeitigen Problemen umgegangen wird.

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Zine: Hold together – Critique and Solidarity during Corona Pandemic – finally in English!

Hello.
The outbreak of the Corona pandemic has ensured that the year 2020 will go down in history. In an attempt to deal with what is happening right now, we decided to make a zine. We would like to share our own perspectives, experiences and our discussions, and contribute anarchist perspectives to the debate. And of course humour, that should not be missing, although it has become quite serious overall.

We want to make a zine that takes Corona seriously, addresses the social conflicts, clearly formulates necessary criticism, takes up the less visible aspects, asks questions and stimulates discussions. Many people should be able to read it but it has not always been easy for us to describe complex issues in a simple manner. However, we have tried to do so by using personal experiences as points of reference. Continue reading „Zine: Hold together – Critique and Solidarity during Corona Pandemic – finally in English!“

Corona und elterliche (Für)sorge 

Ich trage allein die Verantwortung für mein Kind. Im realen Leben. Auf dem Papier hat der Erzeuger Mitspracherecht. Im realen Leben kümmere ich mich um jedes Detail selbst.
Und jetzt auch noch Corona…
Die Kinder sind beunruhigt und ich habe oft keine Antworten. Durchhalten, Abstand halten, aushalten….
Hoffentlich kommt die Kleine nicht in Quarantäne. Dann kann ich meinen Job vergessen, ich bin noch in der Probezeit.

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Gesundheitswirtschaft

Unser vergleichsweise fortschrittliches Gesundheitssystem organisiert sich nach 4 Prinzipien: Versicherungspflicht, Beitragsfinanzierung, Solidaritätsprinzip, Selbstverwaltungsprinzip. 
Schauen wir uns diese Prinzipien in ihrer Ausgestaltung genauer an, wird die Fortschrittlichkeit jedoch schnell fragwürdig.
In unserer neoliberalen Gesellschaft ist der Marktdruck und die Sortierung von Menschen in Klassen natürlich auch in der Gesundheitsversorgung angekommen. Dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit folgend, gibt es verschiedene Versicherungsarten (gesetzlich oder privat). Sie beeinflussen, wie viel Geld Ärzt*innen für eine geleistete Maßnahme erhalten, ob und wie schnell Termine vergeben werden, welche Maßnahmen ausgewählt werden und ob das Personal Zeit hat, auf die Bedürfnisse der Patienten*innen einzugehen oder nicht. Weiterhin werden bestimmte Personengruppen ausgeschlossen, wenn sie der Versicherungspflicht nicht nachkommen (z. B. wohnungslose Menschen).
Solidarität kommt nach dem oben genannten Prinzip eben nur jenen zu, die dafür bezahlen. Continue reading „Gesundheitswirtschaft“

ZINE: Zusammenhalt – Kritik und Solidarität in der Coronapandemie

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass das Jahr 2020 in die Geschichte eingehen wird. Im Versuch mit dem, was gerade passiert, umzugehen, haben wir uns entschieden, ein Zine zu machen. Wir wollen eigene Perspektiven, Erlebnisse und unsere Diskussionen gerne teilen und anarchistische Blickwinkel zur Debatte beitragen. Und natürlich Humor, der soll nicht fehlen, obwohl es insgesamt doch ganz schön ernst geworden ist. 

Wir wollen ein Zine machen, das Corona ernst nimmt, die sozialen Konflikte thematisiert, notwendige Kritik klar formuliert, Aspekte, die wenig sichtbar sind, aufgreift, Fragen stellt und Diskussionen anregt. Viele Menschen sollen es lesen können, doch es ist uns nicht immer leicht gefallen, komplexe Sachverhalte einfach zu beschreiben. Wir haben es jedoch versucht, indem wir persönliche Erfahrungen als Anknüpfungspunkte einfließen ließen.

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